Wenn die Stadt und der Landkreis Lüneburg in den nächsten Jahren so wenig in Kunst, Kultur und Bildung investieren wie das Land Niedersachsen es ihnen vormacht, dann könnte sich in absehbarer Zeit bald dieses Szenario abspielen:
Theaterfahrt
Ich sitze am Rechner und tippe gerade munter drauf los als meine Frau in das Zimmer kommt und mir klarmacht, dass ich mich jetzt fertig machen muss, damit wir noch rechtzeitig ins Theater kommen.
Ich: „Kein Problem, das schaffen wir noch, ist ja nicht weit bis zu den Reeperbahnen.“
Sie: „Reeperbahn, nicht An den Reeperbahnen. Sieh zu, sonst kommen wir garantiert zu spät. Du weißt doch, dass wir erst noch ein paar Kilometer zurücklegen müssen, bis wir in der Hamburger City sind.“
Ich: „Ach, das wird schon. Wir fahren einfach mit dem ÖPNV. MOIN ist günstig und wir kommen entspannt dort an.“
Sie: „Träum weiter! Hast du vergessen, dass die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover über Jahre generalsaniert wird? Da kannst du gleich versuchen, mit dem Fahrrad zu fahren, da soll es ja Premiumradwege geben, die sind so breit wie teuer. Dauert aber eh alles viel zu lange und zurück müssten wir ja auch noch, mitten in der Nacht.“
Ich: „Also doch wieder das Auto?“
Sie, lachend: „Wo lebst du? Erstens weißt du gar nicht ob du durchkommst bei alledem, was unterwegs so auf dem Asphalt klebt. Zweitens sind alle Innenstädte bereits Autofrei und da ist es ganz egal, womit dein Fahrzeug angetrieben wird. Du kommst da nicht rein.“
Ich: „Und jetzt?“
Sie: „Machen wir es uns auf dem Sofa gemütlich, bestellen was Leckeres beim Lieferservice und streamen ganz nebenbei unsere Lieblingsserie.“
Ich: „Na dann, Prost Mahlzeit! Ist das die Zukunft unserer schönen Hansestadt Lüneburg?“
Balthasar Luenebelt
2025 – 2028
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